60 Jahre Verträge von Rom

Mit einem Festakt haben die Abgeordneten des Europäischen Parlaments und eingeladene Bürgerinnen und Bürger dem 60. Jubiläum der Unterzeichnung der Verträge von Rom gedacht. Sie gelten als die Gründungsdokumente der Europäischen Union nach dem Zweiten Weltkrieg. Als Festredner konnte Parlaments-Präsident Antonio Tajani die UNHCR-Ehrenbotschafterin Barbara Hendricks und den Schriftsteller Robert Menasse begrüßen.

Europa müsse seine aktuellen Herausforderungen annehmen und sich nicht ausruhen. "Wir leben in dieser Zeit und müssen uns den Herausforderungen stellen.", betonte Hendricks in ihrer Ansprache. Dabei spielte sie besonders auf das Schicksal von Menschen auf der Flucht an, mit denen sie Solidarität einforderte. Als Ehrenbotschafterin engagiert sich Hendricks seit 1987 für die Belange von Menschen auf der Flucht. Die Gründungsidee der Europäischen Union würdigte der Schriftsteller Robert Menasse, wies jedoch auch darauf hin, dass diese Idee den Menschen wieder nahe gebracht werden muss. Europa sei mehr als ein gemeinsamer Binnenmarkt oder eine Wirtschaftsgemeinschaft.
„Nur gemeinsam können wir die Herausforderung bewältigen, vor denen Europa zurzeit steht. Zusammen müssen wir beispielsweise gegen die Jugendarbeitslosigkeit, den Klimawandel oder Fluchtursachen kämpfen.“, ergänzt der SPD-Europaabgeordnete Tiemo Wölken. „Eine starke Europäische Union sichert uns den Frieden in Europa. Wir dürfen nicht wieder in Nationalstaatlichkeit zurückfallen, sondern müssen weiter zusammenwachsen.“