Hinzu komme die Flussvertiefung im Mündungsbereich. „Der ausgebaggerterte Schlick wird nahe dem Nationalpark verklappt und sorgt für eine bis zu 60km lange Trübungsfahne, die in den Nationalpark Wattenmeer hineinreicht“, ergänzt der Bürgermeister. Auch wegen des Quecksilbereintrages, der durch die Remobilisierung von Sediment entsteht, hat die Stadt Borkum federführend mit weiteren Anliegergemeinden vor über einem Jahr Beschwerde bei der Europäischen Kommission eingelegt. Tiemo Wölken sagte Unterstützung zu, indem er die Beschwerde positiv begleiten und sein Recht als Parlamentarier nutzen werde, um sich nach dem Fortschritt der Beschwerde zu erkundigen. Außerdem versprach er bei einem weiteren Umweltthema aktiv zu werden, das zu einer schleichenden, bereits jahrzehntelangen Verschmutzung der Strände sorgt: Es geht um Paraffin, das als Rückstand bei Tankauswaschungen auf See an den Küstensaum gespült wird.
Borkumer verärgert über Kohlekraftwerk nahe Nationalpark Wattenmeer
Der Borkumer Bürgermeister Georg Lübben teilte bei einem Gespräch im Borkumer Rathaus dem SPD-Abgeordneten Tiemo Wölken seine große Verärgerung wegen des Kohlekraftwerks jenseits der Emsmüdung im niederländischen Emshaven mit: „Strom aus Kohle ist ein Anacronismus“. Borkum profiliert sich beim Touristen mit sauberer Hochseeluft, da sei ein CO2-Ausstroß von 1 Mio. Kubikmeter pro Jahr nicht förderlich.
