Gegenstand der Diskussion mit Wölken war das „Aurich Protokoll“ zur sozialdemokratischen Energiewende in Ostfriesland und Europa. Dieses Papier wurde kürzlich auf einem vom Juso AG- und SPD OV-Vorsitzendem Steffen Haake organisierten Seminar in Ostfriesland erstellt. Wölken griff aus dem Papier besonders die Power-to-Gas-Anlagen in Werlte auf, die er für eine interessante Technologie hält. Ebenso ging der Haushalts- und Umweltpolitiker auf die Zukunft der Mobilität ein: „Volkswagen muss bei der Elektromobilität vorangehen. Für die Transformations- und Übergangsphase werden aber auch noch moderne Dieselmotoren eingesetzt werden.“ Er hält auch die Brennstoffzelle und Wechselbatterie-Technologien für ausbaubar.
Der EU-Parlamentarier weiter: „Für die Zukunft der Windenergie ist die Europäische Energieunion von maßgeblicher Bedeutung“. Darüber hinaus diskutierte sein Landtagskollege Wiard Siebels (SPD) die Rolle der Landwirtschaft, für die 41% des EU-Haushalts zu Buche schlagen. Politologe Haake äußerte sich abschließend begeistert zur Förderkulisse in Ostfriesland: „Die Region hat von allen in Deutschland am meisten von EU-Strukturfonds profitiert: Von jedem in ein Auricher Gewerbegebiet geflossenen Euro sind 50 Cent durch die EU gefördert.“
Die knapp zwanzig Jusos freuten sich sehr über den Wölken-Besuch und die spannende Diskussion über europäische Energiepolitik, dessen Nutznießer nicht nur die Umwelt, sondern auch ostfriesische Arbeitnehmer zweifellos sind.