Wölken zu Gast bei der AG 60+ im Europahaus

Aurich. Eine interessante Begegnung versprach die Arbeitsgemeinschaft 60+ in ihrer Einladung an ihre Mitglieder. Fast alle waren gekommen, um mit dem SPD-Europaabgeordneten Tiemo Wölken über Europa im Spannungsfeld zwischen USA und Russland zu diskutieren. Nach der Begrüßung durch Hausherrin Heike-Maria Pilk leitete der Vorsitzende, Wilfried Krumpeter, in die Veranstaltung ein und freute sich „auch auf kontroverse Beiträge“.

„Wie Trump Europa sieht, zeigt sich auch daran, dass er 4 Tage brauchte, bis er der Kanzlerin eines seiner wichtigsten Bündnisländer zum Wahlsieg gratulierte“, brachte Wölken seine Besorgnis über den Zustand der transatlantischen Beziehungen zum Ausdruck. Gleichwohl funktioniere der Kontakt auf Arbeitsebne. Auch erinnerte er daran, dass der Handel zwischen der USA und der EU 30% des weltweiten Handelsvolumens ausmache.

Trotz aller Störungen im europäisch-russischen Verhältnis mahnte der Europaabgeordnete: „Auf Dauer können wir nicht ohne Russland agieren, das Ziel müssen freundschaftliche Beziehungen sein“.

Auch zum Brexit nahm er Stellung: „Das ist keine Spaßveranstaltung, sondern bitterer Ernst!“ Die Erwartungen des Europäischen Parlaments formulierte Wölken wir folgt: 1. Großbritannien muss sicherstellen, dass alle EU-Bürgerinnen und -Bürger wie Inländer behandelt werden und im Streitfall der EuGH entscheidet, 2. die Britten müssen ihren finanziellen Verpflichtungen nachkommen und 3. müsse eine friedliche Lösung des Grenzkonflikts in Nordirland erreicht werden.