Neben Wölken standen auch der Landtagsabgeordnete Ulf Prange und Jürgen Herr, Verein zur Förderung der Sozialklinik Kalamata/Griechenland e.V. Moderatorin Hanna Naber Rede und Antwort. Jürgen Herr machte eindrücklich auf die prekäre Lage der Gesundheitsversorgung in Griechenland aufmerksam. Sein Verein engagiert sich in der Unterstützung einer Sozialklinik, in der die Ärzte ehrenamtlich tätig sind. Mit den gesammelten Spenden werden Verbrauchsmaterialien und Medikamente für die Klinik beschafft.
„Wenn ich es mir einfach machen wollte, würde ich sagen, dass Sozialpolitik Sache der Mitgliedsstaaten ist“, macht Wölken deutlich. Allerdings sei dieser Ansatz nicht zielführend und würde den Betroffenen nicht gerecht werden. „Auch wenn nur 0,3 Prozent der Sozialausgaben in Europa aus unserem Haushalt kommen, kann auch die EU etwas bewegen. Leider sind die bisherigen Vorschläge, die die Europäische Kommission zur Diskussion stellt unbefriedigend.“ Die Sozialdemokraten im Parlament begrüßen es, dass das soziale Europa wieder auf der Tagesordnung ist. „Der Bericht von Jürgen Herr ist ein Beispiel dafür, wie dringend wir über mehr soziale Gerechtigkeit in Europa sprechen müssen“, ist sich Wölken sicher.