„Fischerei in Brexit-Verhandlungen priorisieren“ – Antwort des Chefverhandlers Barnier auf Brief aus Cuxhaven

Brüssel. Der EU-Chefverhandler für den Brexit, Michel Barnier, hat auf die Resolution des Rates der Stadt Cuxhaven zur Unterstützung der Cuxhavener Fischwirtschaft im Zuge der Brexit-Verhandlungen geantwortet. Diese war Barnier vom SPD-Europaabgeordneten Tiemo Wölken weitergeleitet worden, der das Anliegen der Stadt unterstützt.

In der Resolution hatte der Rat der Stadt Cuxhaven seine Sorgen über die Folgen des Brexit für die Fischwirtschaft ausgedrückt. Tiemo Wölken: „Fischerei ist ein ureuropäisches Thema und wichtiger Wirtschaftszweig. Ohne eine tragfähige Lösung in diesem Bereich kann es keine Zustimmung des Europäischen Parlamentes zu einem Austrittsvertrag geben.“

In seiner Antwort auf den Brief versichert Barnier, dass er die Belange der europäischen Fischereiindustrie in die Verhandlungen einbringen werde. Die konkreten Diskussionen dazu würden in der zweiten Verhandlungsrunde geführt, nachdem ein aus EU-27-Sicht ausreichender Fortschritt in den unmittelbar drängendsten Fragen der Verhandlungen erzielt sei. Barnier hoffe, dass dieser Fortschritt auf der Sitzung des Europäischen Rates im Dezember bestätigt werden kann.

Tiemo Wölken wird diese Diskussionen begleiten, um sicherzustellen, dass das wichtige Thema nicht untergeht: „Da Fische in der Nordsee und im Atlantik keine Grenzen kennen, müssen die Fischbestände weiterhin auf wissenschaftlicher Basis gemeinsam mit dem Vereinigten Königreich nachhaltig bewirtschaftet werden. Darüber hinaus ist es im beiderseitigen wirtschaftlichen Interesse, weiterhin Quoten tauschen zu können.“