„Europaweite Plastiksteuer schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe“ Wölken begrüßt Vorschlag von Haushaltskommissar Oettinger

Brüssel. Mit dem Ausstritt des Vereinigten Königreiches aus der Europäischen Union (Brexit) werden bald 12-13 Milliarden Euro im EU-Haushalt fehlen und das, obwohl die EU immer weitere Aufgaben erfüllen soll. Haushaltskommissar Günther Oettinger hat nun eine Steuer auf Plastik ins Gespräch gebracht.

„Eine Abgabe auf Plastik hätte den großen Vorteil, dass wir damit sowohl einen Teil der Haushaltsverluste durch den Brexit kompensieren, als auch den Plastikmüll effektiv reduzieren könnten“, begrüßt Tiemo WÖLKEN, Mitglied im Haushaltsausschuss und im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments diesen Vorschlag. „Europa sollte uns mehr wert sein. Der EU eigene Finanzmittel zuzusprechen ist der richtige Weg, um die EU nachhaltig zu finanzieren und unabhängiger von den Beiträgen der Mitgliedstaaten zu machen.“

Gerade Plastik zu besteuern, hält Wölken für eine gute Idee: „Nach wie vor landet viel zu viel Plastik in den Meeren und gefährdet dort sowohl die Artenvielfalt als auch die menschliche Gesundheit.“ Die Reinigung der Ozeane sei wichtig, es müsse aber vor allem an der Quelle angesetzt werden. „Der Plastikverbrauch ist auch in Deutschland zu hoch und muss verringert werden.“

Einen Vorschlag zum Mehrjährigen Finanzrahmen will die Kommission laut Oettinger bis Mai vorlegen.