Wölken stellt dafür eine parlamentarische Anfrage an die Europäische Kommission, um zu erfahren, ob und wie die Europäische Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs (EMSA) in den Fall einbezogen wurde. Die Anfrage zielt weiterhin darauf ab zu erfahren, ob die Kommission Vorschläge unterbreiten will, um Sicherheitsvorschriften für Schiffe in europäischen Hoheitsgewässern zu verändern. „Wir müssen die Ursachen analysieren und auch auf europäischer Ebene alles tun, um für Katastrophenfälle künftig besser vorbereitet zu sein“, so Wölken. „Wir sollten beispielsweise in Betracht ziehen, die Ausstattung mit Bergungsankern und für Schlepper mit Notschlepp-Geschirr verpflichtend zu machen.“
Den Vorschlag der Europäischen Kommission zur Weiterentwicklung des Katastrophenschutzverfahrens der Union wird Tiemo Wölken im Haushaltsausschuss als Schattenberichterstatter begleiten: „Ich werde mich dort für verbesserte EU-Kapazitäten für Katastrophenschutz einsetzen, weil ich denke, dass wir die Solidarität in Katastrophenfälle stärker institutionalisieren müssen und dann auch in Deutschland auf die Hilfe der Union zählen können.“
Ende Oktober war das Schiff „Glory Amsterdam“ vor der Nordseeinsel Langeoog auf Grund gelaufen – es hatte sich vom Ankerplatz vor Helgoland in einem Orkan losgerissen und war auf die niedersächsische Küste zugetrieben mit einem kaputtem Ruder und 2000 Tonnen Treibstoff an Bord. Ein Abschleppmanöver war missglückt, weil das Abschleppseil in der falschen Klüse befestigt wurde und riss.