Dabei waren die Themen, für die sich die Schüler interessieren, breit bestreut: Wie eine übliche Arbeitswoche eines Abgeordneten aussähe und warum das Parlament sowohl in Straßburg als auch in Brüssel tage, wollte ein Schüler wissen. „Es ist vertraglich festgelegt, dass das Parlament in Straßburg tagt. Nur mit einem einstimmigen Beschluss aller Mitgliedsländer ließe sich das ändern“, erläutert Wölken. Aber auch die Einschätzung der Schüler zu konkreten Fragen war dem Abgeordneten ein Anliegen. „Wir diskutieren zurzeit in Brüssel, ob wir Jugendlichen in der EU zum 18. Geburtstag ein Interrail-Ticket schenken, damit sie Europa erleben können. Auf der anderen Seite könnte man das Geld auch in das Austauschprogramm Erasmus+ investieren, denn hier können zurzeit leider nicht alle Anträge bewilligt werden, weil es am Geld fehlt. Wie würdest ihr euch entscheiden?“ Nach einigem Abwägen kamen die Schüler dann zu dem Schluss, dass das Geld ihrer Meinung besser im Erasmus+ Programm aufgehoben sei.
Das Engagement des Max-Planck-Gymnasium als Europaschule wurde im vergangenen Jahr auf besondere Weite gewürdigt. Die ehemalige Europakoordinatorin Herta Hoffmann wurde für ihre Verdienste mit dem Europäischen Bürgerpreis ausgezeichnet. Tiemo Wölken hatte damals der Jury den Vorschlag unterbreitet, die mittlerweile pensionierte Lehrerin für ihren Einsatz in den Schüleraustauschprogrammen mit dem Preis auszuzeichnen.