„Niedersachsen lebt europäische Solidarität“ – Schweden bittet um Hilfe bei der Bekämpfung von Waldbränden

Brüssel. Am vergangenen Freitag hat das Königreich Schweden das EU-Katastrophenschutzverfahren aktiviert. 52 freiwillige Feuerwehrleute aus dem niedersächsischen Landkreis Nienburg mit insgesamt neun Fahrzeugen sind daraufhin nach Schweden aufgebrochen.

„Gerade in Zeiten der Krise zeigt sich der Zusammenhalt der Europäischen Union“, so Tiemo Wölken, SPD-Europaabgeordneter und Mitglied des Umweltausschusses des Europäischen Parlaments. „Es freut mich, dass Niedersachsen mit gutem Beispiel vorangeht und sofort auf das Hilfeersuchen von Schweden reagiert hat. Das ist gelebte Solidarität.“

Mehr als 200 Quadratkilometer Waldfläche brennen bereits seit mehreren Tagen. Das EU-Katastrophenschutzverfahrens ermöglicht koordiniertes, effektives und effizientes Handeln. Neben den Kräften aus Deutschland hat Schweden über das EU-Katastrophenschutzverfahren weiterhin auch Hilfe aus Dänemark, Polen, Litauen, Italien und Frankreich erhalten.

„In einem Katastrophenfall müssen alle an einem Strang ziehen, um den Schaden so gering wie möglich zu halten.“, erklärt Tiemo Wölken. „Die höchste Priorität ist jedoch die Menschen in Europa zu schützen.“

Insgesamt erleichtert der Mechanismus die Zusammenarbeit bei der Katastrophenbewältigung in 34 europäischen Staaten (28 EU-Mitgliedstaaten, die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien, Island, Norwegen, Montenegro, Serbien und die Türkei).

Die Europäische Kommission koordiniert die Angebote der Teilnehmerstaaten über das EU-Katastrophenschutzverfahren und kann den Transport von Hilfsgütern und Sachverständigen in das betreffende Land kofinanzieren. Die Mobilisierung der Hilfe wird über das Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen (ERCC) übernommen.

Die Hilfe kann aus Hilfsgütern, Experten und unterstützenden Interventionsteams bestehen. Im Falle von Bränden wie in Schweden kann dies Feuerlöschflugzeuge umfassen.

„Ich drücken allen Helferinnen und Helfer die Daumen, dass der Einsatz erfolgreich verläuft und alle unversehrt nach Hause zurückkehren können“, so Tiemo Wölken abschließend.