Jüngster SPD-Europaabgeordneter mit guten Chancen auf Wiedereinzug ins Parlament

Berlin. Der SPD-Europaabgeordnete Tiemo Wölken, der die Region Weser-Ems im Europäischen Parlament vertritt, ist von seiner Partei auf Platz 12 der bundesweiten Wahlliste für die Europawahl gesetzt worden. Wölken ist 33 Jahre alt und damit jüngster SPD-Abgeordneter im Parlament. Er ist insbesondere für das Thema Digitalisierung sowie Umwelt- und Gesundheitsfragen zuständig: „Ich bin sehr glücklich, dass meine Arbeit der letzten zwei Jahre im Europäischen Parlament durch diese Entscheidung anerkannt wird.“, kommentiert Wölken das Ergebnis der Abstimmung am Sonntag.

Die Delegierten kamen unter dem Motto „Europa ist die Antwort“ zu ihrer Konferenz zusammen. Der junge Abgeordnete findet dieses Motto sehr passend: „Die Europäische Union ist die Antwort auf die drängenden Fragen unserer Zeit“, so Wölken. „Das Klima können wir in Deutschland nicht allein retten. Europa kann nicht die Führung im Bereich der Künstliche Intelligenz übernehmen, wenn Forschung dazu nur in den Niederlanden stattfindet. Und auf dem Weltmarkt werden sich die Franzosen nicht allein behaupten können. In all diesen Fragen, vom Klimaschutz über die Digitalisierung bis zur Wirtschaftspolitik, sind wir nur gemeinsam stark und die Antwort ist daher richtigerweise: Europa“.

Daneben hat Wölken es sich zur Aufgabe gemacht, insbesondere junge Menschen an den Brüsseler Politikbetrieb heranzuführen. Seit er vor zwei Jahren ins Europäische Parlament nachgerückt ist, veröffentlicht er regelmäßig Video auf seinem Youtube-Kanal. Die 100 Video wurden seitdem 3,9 Millionen Minuten lang geguckt. „55 Prozent meiner Zuschauer sind zwischen 13 und 24 Jahre alt. Diese Generation erreichen Politiker sonst nicht. Dass aber gerade junge Menschen an Politik interessiert sind, zeigen die über 6.200 Kommentare unter den Videos.“ Wölken thematisiert in seinen Videos auch kontroverse Themen wie den Brexit, den Migrationspakt oder die Frage, ob YouTube durch die EU abgeschafft wird.

„Mir ist es wichtig, die verzerrte Wahrnehmung über die Europäische Union zu korrigieren. Viele Menschen nehmen die vielen positiven Entscheidungen nicht als Erfolg der Europäischen Union wahr. Die Abschaffung der Roaming-Gebühren, die kostenlose ärztliche Versorgung im EU-Ausland oder die einheitliche europäische Notrufnummer `112´ werden nicht der EU zugerechnet. Das will ich ändern.“, gibt sich Wölken kämpferisch.

Die Europadelegiertenkonferenz der SPD hat am Sonntag die derzeitige Justizministerin Katarina Barley zur Spitzenkandidatin für die Europawahl im Mai 2019 gewählt. Sie bildet zusammen mit Udo Bullmann, Fraktionsvorsitzender der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament, das Spitzenduo der SPD. „Katarina Barley ist als Spitzenkandidatin die richtige Frau, um der Europäische Union in Deutschland zu der Aufmerksamkeit zu verhelfen, die sie als unsere Zukunftsversicherung bekommen muss. Udo Bullmann bringt als einen großen Erfahrungsschatz in den anstehenden Wahlkampf ein.“, so Wölken.