Bisher wird dieses Wasser in die Weser eingeleitet und dem Wasserkreislauf zurückgeführt. „Wir hoffen auf eine großtechnische Umsetzung der Pilotanlage. Eine daraus entwickelte reguläre Anlage wäre in Deutschland einzigartig. Unser Ziel ist, aus Brauchwasser aus der Nordenhamer Kläranlage jährlich rund eine Million Kubikmeter speziell aufbereitetes Wasser für Industrie und Gewerbe zu gewinnen“, sagte OOWV-Projektingenieurin Kerstin Krömer.
Daneben informierte sich Tiemo Wölken über mehrere Projekte, die der OOWV für Fördergeldern der Europäischen Union durchführt. Im Projekt „CATCH“ beschäftigt sich der Wasser-Verband gemeinsam mit Partnern aus den Niederlanden mit den Folgen von Extremwetterereignissen in mittelgroßen Städten. Mit dem Klimawandel wird es immer häufiger zu Überflutungen durch Starkregen kommen, welche großen Schaden anrichten und das Verkehrsnetz außer Kraft setzen können. Für solche Fälle sollen Maßnahmen, entscheidungsunterstützende Systeme und Handlungsempfehlungen entwickelt werden. Der OOWV arbeitet am Beispiel der Stadt Oldenburg an einem Verkehrsleitsystem für den Starkregenfall.
„Nach den beiden letzten Sommern sollte jedem klar sein, dass auch es auch im wasserreichen Norddeutschland zu Nutzungskonflikten kommen kann und das Wasser knapp werden kann. Ich freue mich, dass der OOWV auch mithilfe von EU-Fördergeldern nach neuen Wegen sucht, wie wir Wasser effizienter nutzen und wiederverwenden können“, resümiert Wölken seinen Besuch.