Vergangenheit und Zukunft liegen auf dem Gelände der ehemaligen Donnerschwee-Kaserne in Oldenburg eng zusammen. Hier besichtigte des Europaabgeordnete Tiemo Wölken, zusammen mit interessierten Mitgliedern des ansässigen Ortsvereins, zuerst das GLOBE Kino, ein Gebäude, das die britische Armee 1954 zur Unterhaltung der damals ansässigen Soldaten errichtete. Heute plant eine gemeinnützige Genossenschaft das weitestgehend im Originalzustand erhaltene, aber stark sanierungsbedürftige Theater zum neuen Leben zu erwecken. Bei einer Führung durch das beeindruckende Gebäude mit den Vorstandsmitgliedern der Kulturgenossenschaft Dr. Nicola Haßold-Piezunka und Olaf Hibbler spürte man die Vorfreude auf die zukünftige Nutzung des GLOBE’s für Veranstaltungen nebst Gastronomie, Proberäumen und Räumen zur privaten Vermietung. Schon jetzt lässt sich der neuzugewinnende Glanz des Kinos erahnen, denn einige Einrichtungsgegenstände wurden bereits aus anderen alten Kinos und Theatern in das GLOBE gebracht, wie ein Tickethäuschen, in dem Herr Wölken zugleich Platz nahm. Im Jahr 2021 soll die Sanierung des Geländes beginnen. Tiemo Wölken zeigte sich beeindruckt von der großen Einsatzbereitschaft der Genossenschaftsmitglieder diesem geschichtsträchtigen Ort eine neue Aufgabe für die Zukunft zu geben.
Auf der anderen Seite des Geländes wird eine andere Zukunftsvision bereits lebendig. Im Anschluss an den ersten Termin ging es für den Europaparlamentarier zum Jugendkulturarbeit e.V., ein Verein bei dem sich Kinder und Jugendliche spielerisch und aktiv mit ihren eigenen und anderen Lebenssituation auseinandersetzten und lernen, diese mitzugestalten. Politische, kulturelle und internationale Arbeit bilden das Fundament der Vereinsarbeit mit jungen Menschen. Zwei historische Häuser, in denen der Verein aktiv ist, wurden zur Zeit der Besichtigung saniert und beherbergten theaterschaffende Jugendgruppen aus Georgien und Polen, mit denen sich spontan ein Gespräch mit Tiemo Wölken entwickelte. Außerdem besichtigte Herr Wölken und die Geschäftsleiter Jörg Kowollik und Dettmar Koch, das neue Internationale Projekthaus „Weiße Rose 1“, das als Begegnungsort für junge Menschen aus Europa und darüber hinaus genutzt werden soll. Auch die Übergangslösung während des Umbaus lud zum Staunen ein: zwei ausrangierte und liebevoll umgebaute Zirkuswagen, inklusive Terrasse und Kräutergarten dienen vorrübergehend als Büros.

Abschließend resümierte Tiemo Wölken: „Die vielfältigen Ideen die hier engagierte Oldenburger*innen Wirklichkeit werden lassen zeugen von einem optimistischen Weg in die Zukunft. Das die Europäische Union genau diese Projekte unterstützt, die bei so unterschiedlichen Gruppen ankommt, entspricht dem Gedanken eines solidarischen Zusammenlebens. Durch die europäische Jugendarbeit des Jugendkulturarbeit e.V. und mit dem Erhalt von Gebäuden mit europäischer Geschichte wie das GLOBE Theater wird Europa vor Ort erlebbar.“