Impfstoff-Produktion ausbauen

Die Europaabgeordneten aus dem Gesundheits- und dem Industrieausschuss befragen heute Pharma-CEOs und die EU-Kommissare Thierry Breton und Stella Kyriakides darüber, wie die EU mehr COVID-19-Impfstoffe bekommen kann. Zugesagt haben die CEOs von AstraZeneca, Moderna, CureVac, Novavax sowie UnternhemensvertreterInnen von Johnson & Johnson und Pfizer Group. Der SPD-Europaabgeordnete Tiemo Wölken macht vorab seine Erwartungen klar.

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„Nach einem Jahr Pandemie funktioniert die Zusammenarbeit noch immer an zu vielen Stellen nicht. Die EU-Kommission hat jetzt immerhin erkannt, dass sie den Unternehmen dringend bei der Zusammenarbeit und der Sicherung globaler Lieferketten für benötigte Wirkstoffe helfen mus“, erläutert Wölken mit Hinblick auf die Aussagen von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

Das reicht dem Sozialdemokraten jedoch nicht. „Die Pharma-Chefs müssen uns heute genau erklären, was sie zur Sicherung der globalen Lieferketten, der Erhöhung der Produktionskapazitäten und für eine stärkere Kooperationen zwischen den Unternehmen tun, um endlich aus dem Produktionsengpass herauszukommen. Wenn diese Antworten nicht überzeugen, erwarte ich, dass die Kommission schnellstmöglich Unternehmen zur Zusammenarbeit verpflichtet und endlich das gemeinsame Interesse an ausreichend Impfstoff den betriebswirtschaftlichen Überlegungen einzelner Unternehmen vorzieht!“

Es gelte schon jetzt dafür zu sorgen, dass die Weiterentwicklung der Impfstoffe vorangetrieben wird und die weltweite Impfstoff-Verfügbarkeit erhöht werde. Dafür brauche es schon heute klare, transparente Verträge. Das Transparenzdebakel und die Unklarheiten über Lieferkapazitäten dürfe sich nicht wiederholen. „Die Versorgung der europäischen Bürgerinnen und Bürgern muss dieses Mal schneller gelingen und von Anfang an muss auch dafür gesorgt werden, dass andere Länder Zugang erhalten“, macht Wölken klar.