Die Badegewässer Europas erfüllen laut Bericht nach wie vor zum großen Teil die allerhöchsten Qualitätsstandards. Für Tiemo Wölken als Mitglied des Umweltausschusses ist klar: „Seitdem die EU vor 40 Jahren die Überwachung der Badegewässerqualität begonnen hat, hat sich diese deutlich verbessert“. Nur 1,3 Prozent der Badestellen erhielten eine „mangelhafte Qualität“ bescheinigt, und müssen diesen Mangel mit Gefahrenhinweisen kennzeichnen. Die EU-Mitgliedsstaaten sind verpflichtet die Überwachung der Krankheitserreger E.coli und Enterokokken sicherzustellen. Die Hauptursache für solche Verschmutzungen sind eingeleitete Abwässer und Verschmutzungen aus der Landwirtschaft. Die aber insgesamt positive Entwicklung sei nach Wölken auf die europäische Gesetzgebung zurückzuführen, unteranderem auf die Richtlinie über kommunales Abwasser von 1991. Zudem werde der Null-Schadstoff-Aktionsplan der Kommission noch weitere Verbesserungen bringen. Der Status jeder einzelnen Badestelle kann auf der Seite der Europäischen Umweltagentur abgerufen werden.
Für Deutschland weist der Bericht in 90 Prozent exzellente Qualität aus. „Wir haben nach wie vor sehr viele Gewässer mit sehr guter Qualität in Deutschland, das ist sehr erfreulich. Da die Daten sich auf das Jahr 2020 beziehen, sollten Badegäste sich dennoch über die lokalen Hygienevorschriften und Vorsichtsmaßnahmen informieren“, schildert Wölken. Nur 11 von mehr als 2000 Badestellen haben eine schlechte Qualität. In der gesamten EU ließen sich für einige Badegewässer in der aktuellen Bewertung keine Einstufung vornehmen, da aufgrund der pandemiebedingten Beschränkungen nicht genügend Proben entnommen werden konnten. In Deutschland war eine Klassifizierung für 77 Badestellen nicht möglich.
Alle geprüften Badestellen sind hier einsehbar.