„Klima-Migration“ und eine zerbrochene EU – Schüler*innen malen ein düsteres Bild für die Zukunft

Ein Besuch an der BBS Wildeshausen, ohne die Schule zu betreten? Durch die Corona-Pandemie ist das manchmal nötig und auch möglich. Während der SPD-Europaabgeordnete Tiemo Wölken in seinem Brüsseler Büro saß, diskutierte er mit Schüler*innen, die in ihrer Schule im Landkreis Oldenburg in den Klassenräumen saßen.

Im Rahmen einer Europawoche hatten sich die Schüler*innen intensiv mit der Europäischen Union beschäftig. Dabei haben sie Worst-Case-Szenarien entwickelt, die aus ihrer Sicht im Jahr 2051 drohen, wenn nicht heute gegengesteuert wird. Tornados über Deutschland und ein immer noch grassierendes Corona-Virus – düstere Prognosen malten die Schüler*innen. „Ihr habt absolut Recht damit, dass wir uns jetzt um den Klimawandel kümmern müssen“, kommentiert Wölken. Besonders die Prognosen zur „Klima-Migration“ seien realistisch. Durch den Klimawandel werden Gebiete in der Europäischen Union und auch außerhalb der EU unbewohnbar. Die EU bereite sich auf dieses Problem aber nicht genug vor. „Die Menschen verlieren ihre Heimat und machen sich auf den Weg. Das müssen wir viel mehr im Block haben.“ Optimistisch ist Wölken hingegen, dass die EU auch 2051 noch existiert und nicht immer weitere Mitglieder aussteigen.

Nach den Präsentationen nutzten die Schüler*innen die Möglichkeit, ihre Fragen an Tiemo Wölken loszuwerden. Dabei ging es um Lieferketten, den Mindestlohn in Deutschland oder auch Mobilität von jungen Menschen auf dem Land. „Wir müssen dafür sorgen, dass Bund und Bahn ausgebaut werden, damit die Leute mobil bleiben.“ Wölken war schon zum dritten Mal an der BBS Wildeshausen. Er hofft, dass der nächste Besuch dann wieder vor Ort stattfinden kann.