Eindruksvoll, bedrückend, informativ – Ein Besuch in der Gedenkstätte Augustaschacht

Niemals darf vergessen werden, was unter der Herrschaft der Nationalsozialisten passiert ist. Umso wichtiger ist ein Ort der Erinnerung, wie die Gedenkstätte.

Die Tablets erlauben mittels Augmented Reality (AR) die ehemaligen Lagergrenzen sowie die Raumaufteilung nachzuvollziehen. (V.l. )Tiemo Wölken, Adrian Schäfer, Katja Mittelberg-Hinxlage und Dr. Michael Gander

Die Gedenkstätte Augustaschacht macht darauf aufmerksam, dass Tatorte der Nationalsozialisten auch in der eigenen Region zu finden sind. Die SPD-Politiker Katja Mittelberg-Hinxlage, Bürgermeisterkandidat Adrian Schäfer und Tiemo Wölken durften diesen eindrucksvollen Ort besuchen. Der Augustaschacht diente als Arbeitserziehungslager für rund 2000 Männer und Jugendliche aus 17 verschiedenen Ländern. Das Lager sollte eine abschreckende Wirkung ausstrahlen und die Menschen brechen, die aus Sicht der Nationalsozialisten an anderen Orten nicht ausreichend hart arbeiteten. Aus diesem Grund waren die Arbeitsbedingungen im Arbeitserziehungslager Ohrbeck nochmals unmenschlicher.

„Es ist enorm wichtig sich immer wieder vor Augen zu führen, welche Gräueltaten im Dritten Reich vorgefallen sind. Wer die Vergangenheit kennt, weiß um den Wert von Demokratien. Deshalb ist es wichtig sich regelmäßig mit der dunkeln Geschichte Deutschlands zu beschäftigen und die Erinnerungen wach zu halten“, berichtet Wölken. Dass die Gedenkstätte zum Ort der Erinnerung werden konnte, liegt nicht zuletzt an den Ehrenamtler*innen. Zusätzlich wurde das Projekt durch Mittel der Europäischen Union gefördert. Ein Europäischer Freiwilligendienst bietet ebenso die Möglichkeit, die Gedenkstätte für ein Jahr zu unterstützen. „Die Europäische Union ist auch ein Friedensprojekt. Ein blutiges Europa soll Teil der Geschichtsbücher bleiben. Daher wurde das Geld hier im Augustaschacht sehr gut investiert“, findet Wölken.