Nachhaltige Produkte sind die Ausnahme, sollen in der Europäischen Union jedoch die Norm werden. Um kreislauforientierte Geschäftsmodelle zu stärken und Verbraucherinnen und Verbrauchern den Schritt zum grünen Wandel zu erleichtern, hat die Kommission ein Paket mit Vorschlägen präsentiert.
Demnach sollen fast alle physischen Waren über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg umweltfreundlicher, kreislauffähiger und energieeffizienter werden. Dies beginnt beim Entwurf des Produktes und endet bei der Entsorgung oder Umnutzung der Ware. Von Baustoffen bis Mode, Möbel, Technik und Kleidung soll in Zukunft alles nachhaltiger werden. „Der auf rund 100 Seiten präsentierte Vorschlag ist extrem technisch, dabei aber völlig revolutionär. Schließlich umfasst er fast alle physischen Produkte. Damit bildet der Vorschlag eine gute Basis, um Waren nachhaltiger zu machen und den Bürgerinnen und Bürgern umweltfreundlicheres Handeln zu erleichtern“, so Wölken.
Für die Transparenz der Güter, sind digitale Produktpässe vorgesehen. Anhand der digitalen Pässe können Produkte leichter repariert und recycelt sowie bedenkliche Stoffe zurückverfolgt werden. Dies wäre ein wichtiger Schritt für die effektive Umsetzung der Kreislaufwirtschaft. Darüber hinaus sollen die nachhaltigen Produkte zu einer deutlichen Senkung des Energieverbrauchs beitragen und so die Ressourcenunabhängigkeit Europas stärken. Für die Verbraucherinnen und Verbraucher bedeutet dies, dass sie durch den verminderten Energieverbrauch bares Geld sparen können. Der Vorschlag muss am Ende jedoch auch zu einem starken Gesetzt werden. Dass weiß auch Tiemo Wölken: „Die Umsetzung dieser potenziell revolutionären Maßnahmen will die Kommission über Sekundärgesetzgebung je nach Produktkategorie regeln. Für uns als Parlament wird es jetzt darauf ankommen, der Kommission dafür möglichst konkrete Handlungsanweisungen mitzugeben – z.B. wenn es um das Verbot des Wegwerfens von unverkaufter Ware geht, oder das Eingrenzen von Greenwashing. Klar ist: es darf zu keiner Verwässerung der Vorschläge kommen“, bekräftigt der Sprecher der S&D-Fraktion im Umweltausschuss.