„Die Klimakrise wartet nicht darauf, dass wir handeln“

Im neuen Bericht des Weltklimarates werden die Handlungsmöglichkeiten vorgestellt, wie sich der Klimawandel begrenzen lässt

Gestern hat der Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen (Integovernemntal Panel on Climate Change, IPCC) der Vereinten Nationen seinen dritten Teilbericht des sechsten Sachstandsberichts vorgestellt. Darin beschreibt der Weltklimarat, welche Möglichkeiten wir Menschen und Staaten haben, um die Klimakrise einzudämmen. Dieser hebt hervor, dass der Ausstieg aus fossiler Energie die Schlüsselrolle für das 1,5-Grad-Ziel ist und schnellstmöglich vollzogen werden müsse. Für dieses Ziel dürften nur noch bis maximal 2025 die CO2-Emmissionen ansteigen. Damit wird das Zeitfenster für eine Klimaresiliente Welt zunehmend enger. Für Wölken ist die Botschaft des Berichtes unmissverständlich: „Die Klimakrise wartet nicht darauf, dass wir handeln, sondern sie macht weiter, wenn wir nicht handeln.“

Dass der Handlungsdruck insbesondere bei den Industriestaaten liegt, wird ebenfalls deutlich. Laut des Berichtes des IPCC sind die 50 am wenigsten entwickelten Staaten nur für 0,4 Prozent der menschengemachten Treibhausgaseffekte verantwortlich. Und trotz bestehender Bemühungen vieler Mitgliedsstaaten, die Klimakrise abzuschwächen, führen die bisherigen Klimapläne noch immer zu einer Erderwärmung von rund 3,2 Grad.  Das 1,5-Grad-Ziel befindet sich damit noch in weiter Ferne.

Für den umweltpolitischen Sprecher der S&D-Fraktion ist der Bericht daher Mahnung und Antrieb zu gleich. „Spätestens jetzt, mit dem dritten Teilbericht, haben wir alles in der Hand, um entschlossen gegen die Klimakrise zu handeln. Es gibt für niemanden mehr Ausreden. Jedem muss bewusst sein,  die Zeit drängt. Alle, auch wir in der Europäischen Union, müssen mehr im Kampf gegen den Klimawandel tun. Der einzig richtige Weg lautet, raus aus den fossilen Energieträgern und rein in die erneuerbaren Energien. Dafür gibt es keine Alternative“, so Wölken.

Wirtschaftlich lohnt sich der Ausbau der Erneuerbaren Energien ohnehin immer öfter. Dies ist nicht nur auf die gestiegenen Preise von Öl und Gas zurückzuführen, sondern auf die fallenden Kosten der Sonnen- und Windenergie. Seit 2010 sind die Kosten um bis zu 85 Prozent gesunken.

 

Berichte des IPCC finden Sie hier.
Die Rede von Tiemo Wölken zum IPCC-Bericht finden Sie hier.